Die Organspende ist in Deutschland eine freiwillige Handlung, zu der man seine Zustimmung ausdrücklich und schriftlich erklären muss. Liegt eine solche Erklärung nicht vor, müssen nach der eindeutigen Feststellung des Hirntods die nächsten Angehörigen diese Entscheidung treffen. Dies bedeutet meist eine erhebliche Belastung für die Hinterbliebenen.
Auch für die behandelnden Ärzte ist es nicht leicht, Trauernde gerade in diesen schweren Stunden mit einer solchen Frage zu konfrontieren. Und doch warten viele Schwerstkranke auf ein passendes Spenderorgan, das ihr Leben verlängern und etwas lebenswerter machen könnte.
Die Ärzte müssen also fragen – das gebietet ihnen ihr Auftrag, anderen Menschen zu helfen und Leben zu retten.
Wer zu Lebzeiten einen Organspendeausweis ausfüllt und bei sich trägt, erleichtert Angehörigen und Ärzten diese Entscheidung. Dabei kann man entweder eine generelle Einverständniserklärung zur Organ- und Gewebespende erteilen, man kann das Einverständnis aber auch auf bestimmte Organe oder Gewebe einschränken. Ebenso besteht die Möglichkeit, mit einem Organspendeausweis einer Organ- und Gewebespende ausdrücklich zu widersprechen.
Einen Organspendeausweis auszufüllen, schafft also Klarheit für Ihre Hinterbliebenen und für die Ärzte – selbst wenn sie so einer Organentnahme eindeutig widersprechen. Mit dem Ausfüllen des Ausweises treffen Sie keine bindende Entscheidung auf Lebenszeit, da Ihr Ausweis nicht offiziell registriert wird; Sie können Ihre Entscheidung also jederzeit widerrufen, indem Sie den Ausweis einfach zerreißen.
Sie erhalten einen Organspendeausweis bei Ihrem Arzt oder in der Apotheke, können ihn aber auch hier als PDF herunterladen. In der Zeile „Anmerkungen/Besondere Hinweise” können Sie außerdem eine Person benennen, die im Todesfall benachrichtigt werden soll.
Brändle Bestattungen
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